Beim KFC Uerdingen ging es hoch her in den vergangenen Tagen. Der erste Vorsitzende, Thomas Platzer, hatte etwa am Sonntag, 29. September, medial verkündet, mit seiner Firma "Gangbild" als Hauptsponsor aufzutreten. Zu Beginn der neuen Woche hatten die Jugendtrainer kurzfristig gestreikt, ausstehende Gehaltszahlungen dann aber erhalten - RevierSport berichtete exklusiv.
Beim KFC steht noch einiges mehr auf der Agenda - unter anderem die Mitgliederversammlung. Die hat turnusmäßig einmal pro Jahr stattzufinden, was bei den Krefeldern bisher aber noch nicht der Fall war. Platzer hatte vor einer Woche auf RevierSport-Nachfrage gesagt, dass die Mitgliederversammlung noch in diesem Jahr stattfinden soll, aber kein konkretes Datum genannt.
Nun pochen auch die Ultras Krefeld in einem öffentlichen Statement auf die Zusammenkunft, in der der Verein etwa die Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres offenlegen muss. Dafür verweisen sie auch auf eine Petition, deren Organisator Jonas Eiker Alarm schlägt.
Interessant: Jonas Eiker ist auf der Internetseite des KFC Uerdingen als Mitarbeiter im Marketing (Bereich: Öffentlichkeitsarbeit/Projekte) gelistet.
"Der KFC Uerdingen steht mal wieder vor einer Zerreißprobe. Machtkämpfe, Lügen, gezielte Falschinformationen und finanzielle Probleme. Ruhe kehrt nicht ein, im Gegenteil: Eine negative Schlagzeile jagt die nächste. Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ des Vereins. Diese gilt es in dieser brenzlichen Situation dringend einzurufen", schreibt er und betont:
"Die Mitgliederversammlung ist laut Satzung einmal jährlich einzuberufen. Ihr muss über das Wohlergehen des Vereins berichtet werden und alle Ämter müssen entlastet werden. Für die Saisons 21/22, 22/23 und 23/24 sind noch keine Abschlüsse präsentiert worden."
Die Ultras Krefeld schlagen in die gleiche Kerbe. "Seit 1,5 Jahren herrscht wieder das Chaos in unserem Verein. Seit der Verwaltungsrat Damien Raths das Vertrauen entzogen hat, steckt unser Verein mal wieder in einer finanziellen Krise. Was genau aber passiert, das wissen die wenigsten. Transparenz hinter Entscheidungen? Fehlanzeige", monieren sie zunächst.
Weiter schreibt die Gruppierung: "Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ eines Vereins. Es ist die Pflicht diese jährlich einzuberufen und ihr das jeweilige Geschäftsjahr zu präsentieren. Seit der Saison 21/22 sind den Mitgliedern allerdings keine Zahlen mehr vorgelegt worden, auch wenn im Januar 2023 die letzte MV stattfand. Zu diesem Zeitpunkt fehlte noch der Abschluss für das Jahr 2022."
Abschließend fordern die Ultras Krefeld konkret die Möglichkeit ein, Fragen zu stellen und Antworten zu erhalten. Auch das ist auf einer Mitgliederversammlung üblich und im Sinne des Vereinslebens. "Wir benötigen 1/3 der Stimmen (ca. 350) der Mitglieder, damit der Vorstand verpflichtet ist, die Mitgliederversammlung einzuberufen."